Quereinsteiger Verkäufer-Jobs: Berufsbild, Aufgaben & Gehalt
Der Beruf des Verkäufers ist ein grundlegender und weit verbreiteter Job, ohne den die Wirtschaft in der Praxis nicht funktionieren würde. Zu den Haupttätigkeiten gehören neben der Kundenberatung die verkaufsfördernde Warenpräsentation sowie das Kassieren. All das lässt sich unter der Bezeichnung "Verkauf" zusammenfassen.
Verkäufer sind ein wichtiger Bestandteil vieler Unternehmen, insbesondere im Handel. Die Bandbreite der Einsatzgebiete von Verkäufern ist ebenso vielfältig wie die Aufgaben in diesem Berufsfeld. So lange es Unternehmen und eine funktionierende Wirtschaft gibt, wird es immer Verkäufer geben. In erster Linie arbeiten sie direkt angestellt in Einzelhandelsunternehmen. Typische Einsatzgebiete sind Supermärkte, Bekleidungsgeschäfte, Haushaltswarenläden oder Multimediafachgeschäfte, um nur einige wenige Beispiele von vielen aufzuzeigen..
Welche Aufgabe übernimmt ein Verkäufer?
Zu den Hauptaufgaben von Verkäufern gehören:
- Warenverräumung
- Lagerarbeiten
- Kassieren
- Kundenberatung
Das Auffüllen der Regale fängt damit an, dass der Bestand geprüft wird. Die fehlende oder schwindende Ware wird bestellt und geliefert. So gehört auch zu deiner Tätigkeit als Verkäufer, dass du eingehende Ware annimmst und prüfst. Neben Aufräum- und Sortierarbeiten im Lager gehört auch das Leeren der Papp-Presse oder die Mülltrennung zu deinen Aufgaben. Die Ware ziehst du auf Paletten auf einem Hub- oder Rollwagen ins Geschäft und füllst diese dann auf. Dabei ist es wichtig, dass du die älteren Produkte, die noch im Regal stehen, nach vorne ziehst und die neuen Waren nach hinten packst. Auch das Auszeichnen von Preisen oder Rabattaktionen sowie die besondere Präsentation der Ware auf Aufbauten mit Sonderangeboten gehört dazu.
Ebenso wirst du an der Kasse eingesetzt. Du scannst die Ware an der Kasse ein und achtest dabei auf die Aktualität der Preise und Rabattaktionen. Besonders wichtig ist auch das Prüfen der höheren Geldscheinbeträge (ab 50-Euro-Noten) auf Echtheit. Nach Schichtende bist du für die Abrechnung deiner Kasse zuständig. Du gibst an der Kasse auch Auskünfte, nimmst reklamierte Ware entgegen oder gibst Aktionspunkte aus. Auch das Leeren des Pfandautomaten kann zu deinem Aufgabenbereich gehören, sofern du in einem Supermarkt angestellt bist. Des Weiteren führst du professionelle Kundengespräche, indem du die Käufer/innen bei sämtlichen Anliegen unterstützt und diese fachmännisch berätst.
Wie wird man Verkäufer?
Es gibt eine zweijährige Ausbildung zum Verkäufer. In der Regel solltest du zumindest über einen Hauptschulabschluss verfügen, obwohl rein förmlich nicht mal der Hauptschulabschluss vorgeschrieben ist, um diese Ausbildung zu beginnen. Es gibt auch Ausnahmen. Aber auch Schulabsolventen mit MSA oder (Fach-)Abitur zählen zu den Bewerbern. Gute Noten in Mathematik und Deutsch sind wichtig, da du Kalkulationen und buchhalterische Aufgaben durchführen und ein gutes Zahlenverständnis mitbringen musst. Ebenso wichtig ist eine gute Ausdrucksweise im Rahmen von Kundengesprächen. Unverzichtbar für den Einsatz im Lebensmittelhandel ist die so genannte Rote Karte, also die Belehrung im Gesundheitsamt.
Die Ausbildung zum Verkäufer ist eine duale, also sie findet im Handelsbetrieb und in der Berufsschule statt. Wer gute Leistungen erzielt oder einen höheren Schulabschluss in der Tasche hat, kann die Ausbildungsdauer auf ein oder 1,5 Jahre verkürzen. Fächer wie Warenwirtschaft, Rechnungswesen und Deutsch stehen auf dem Lehrplan. Du kannst dich auf eins von vier Gebieten spezialisieren: Warenlagerung, Kasse, Marketing, Verkauf/Beratung. Es gibt sowohl eine Zwischenprüfung als auch eine Abschlussprüfung.
Neben diesen Hard Skills sind auch gewisse Soft Skills unverzichtbar. Dazu zählen:
- Belastbarkeit
- körperliche Fitness
- gutes Ausdrucksvermögen
- Kunden- und Serviceorientiertheit
- Kommunikationsstärke
- Konzentrationsfähigkeit
- Geschick
- Schnelligkeit
- Stressresistenz
- gute Umgangsformen/höfliches Auftreten
- gepflegtes Äußeres
- Teamfähigkeit
Somit ist die Tätigkeit als Verkäufer alles andere als anspruchslos. Es wird viel abverlangt. In diesem Beruf wird es nie langweilig, da kein Tag dem anderen gleicht.
Gehalt: Was verdient man als Verkäufer?
Als Verkäufer verdienst du zwischen 2000 und 3700 Euro brutto im Monat. Das ergibt im Jahr als Berufsanfänger etwa 25.000 Euro brutto im Jahr und mit Berufserfahrung im Schnitt knapp 45.000 Euro brutto per anno. Wer als Verkäufer einen Einstieg in das Berufsleben findet, hat gute Karrierechancen.
Das obere Gehaltslimit im Jahr liegt bei etwa 65.000 Euro. Je nach tatsächlichem Aufgaben- und Verantwortungsgebiet kann das Gehalt variieren. Auch deine Position innerhalb des Teams, deine Berufserfahrung sowie relevante Qualifikationen können das Gehalt beeinflussen. Zum Vergleich: Ein Verkaufsleiter verdient rund 69.000 Euro im Jahr.
Weiterbildung und Karriereaussichten für Verkäufer
Stellenangebote im Einzelhandel und Verkauf und Jobs in diesem Bereich gibt es sehr viele. Berufe im Verkauf sind nicht nur gefragt, sondern ebenso weit verbreitet. Online bietet dir unsere Jobbörse auf www.jobblitz.de ein breites Angebot zur Stellensuche und Recherche. Du findest etliche Stellenangebote im Verkauf sowie Angebote als Verkäufer in Berlin, Hamburg oder München, um nur einige attraktive Städte zu nennen.
Auch der Quereinstieg ist denkbar, wenn du aus einem affinen Beruf kommst, wie zum Beispiel Fachverkäufer für Backwaren, um nur ein Beispiel aufzuzeigen, oder wenn du aus einem kaufmännischen Beruf kommst. So wird ein Modeverkäufer schneller den Zugang zum Verkauf im Supermarkt finden als jemand, der komplett auf Theorie fokussiert ist. Denn im Verkauf zählt Praxis vom ersten Tag an.
Ebenso interessant sind die Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung. Es gibt die einjährige Weiterbildung zum/zur Einzelhandelskaufmann/Einzelhandelskauffrau. Aufgrund deiner Berufserfahrung und weiterer Fortbildungen kannst du zum Teamleiter aufsteigen. Wer noch ein duales Studium anschließt, zum Beispiel zum Fachhandelswirt (Bachelor) oder BWL auf Master studiert, kann nicht nur zum Filialleiter, sondern auch zum Regionalleiter aufsteigen.