Quereinsteiger Zugbegleiter-Jobs: Berufsbild, Aufgaben & Gehalt
In unserer globalisierten Welt mit internationalen Handelsbeziehungen, die längst im digitalen Zeitalter des fortschreitenden 21. Jahrhunderts angekommen ist, ist neben einer funktionierenden Wirtschaft eine gute Infrastruktur ebenso wichtig. Ob Güter- oder Personentransport, der Zugverkehr wird weiterhin ein wichtiges Verkehrsmittel bleiben, zumal Zugreisen zu den sichersten und umweltfreundlichsten Transportarten zählen.
Auch hat sich unsere Gesellschaft mit dem steigenden tertiären Sektor und demografischen Wandel in eine Dienstleistungsgesellschaft gewandelt. Daher ist weiterhin der Bedarf an Service-Berufen gesichert. Sie werden auch in Zukunft von Bedeutung sein.
Zugbegleiter arbeiten hauptsächlich in Zügen und übernehmen unterschiedliche Aufgaben wie Fahrkartenkontrolle, Kundenberatungen und Durchsagen ausführen.
Welche Aufgabe übernimmt ein Zugbegleiter?
Als Zugbegleiter ist der verkehrende Zug in der Regel dein Haupteinsatzgebiet. Deine Branche ist ein Reise- und Transportunternehmen, und innerhalb Deutschlands arbeitest du wahrscheinlich für die Deutsche Bahn oder ein anderes Transportunternehmen. Zunächst kann dabei zwischen verschiedenen Einsatzorten, also Streckenverläufen, unterschieden werden. Es ist ein Unterschied, ob du in einem ICE auf der Strecke von München nach Hamburg oder in einem Regionalzug oder als Kontrolleuer in den Öffentlichen der BVG in Berlin eingesetzt wirst. Es kann auch vorkommen, dass du mal in einem Informationscenter an einem Bahnhof eingesetzt wirst. Die Aufgaben als Zugbegleiter sind so vielfältig wie jeder Tag anders ist.
Lokführers in Bezug auf Zugabfertigung
Wie wird man Zugbegleiter?
Wenn du als Zugbegleiter tätig werden möchtest, musst du formal die Voraussetzung erfüllen, dass du eine abgeschlossene Ausbildung zur/zum Kauffrau/Kaufmann für Verkehrsservice nachweisen kannst. Sie gilt als kaufmännische Ausbildung im Transport- und Verkehrswesen. Dafür benötigst du wiederum einen Schulabschluss. Wenn du den Mittelschulabschluss in der Tasche hast, kannst du die dreijährige Ausbildungsdauer auf 2,5 Jahre abkürzen. Mit Abitur dauert diese nicht länger als zwei Jahre.
In der dualen Ausbildung kannst du die an der Berufsschule erlernte Theorie in deinen Praxiseinsätzen direkt umsetzen und erproben. Dabei wirst du von einem erfahrenen Kollegen fachmännisch angeleitet und unterstützt. Folgende Inhalte erwarten dich in der Ausbildung:
- Beratung von Kunden
- Verkauf und Marketing
- Schulung rund um Service
- Regional- und Fernverkehr
- Projektmanagement
- Kommunikation
- Informationssysteme
Die Themenvielfalt macht die Ausbildung zu einer spannenden und interdisziplinären Erfahrung. Betriebswirtschaftliche Themen, wie Marketing, treffen auf Inhalte von Serviceberufen, in denen Kundenorientiertheit und eine exzellente Kommunikation das A und O sind.
Nach der Ausbildung bist du auch in der Lage, Durchsagen im Zug oder am Gleis zu machen. Neben spezifischen Fachkenntnissen fließen auch IT und Technikaspekte mit ein. Das Gute ist, dass du dich in deiner Ausbildung auf einen von zwei Schwerpunkten fokussieren kannst: entweder Sicherheit und Service oder Verkauf und Service. Ersteres hat mehr mit Technik und Reparaturen zutun. Letzteres hat mehr mit kaufmännischen Aspekten und Menschen zu tun. Nach der Ausbildung bist du IHK-geprüft, ein angesehener Berufsabschluss.
Aber auch Quereinsteiger können über eine qualifizierende Weiterbildung oder im Rahmen einer professionellen Umschulung in diesem Berufsfeld Fuß fassen.
Neben den formalen Voraussetzungen sind folgende Soft Skills zum Ausüben dieses Berufs unabdingbar:
- Kommunikationsstärke
- Konfliktfähigkeit
- Serviceorientiertheit
- gesundes Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen
- ein gepflegtes Erscheinungsbild
- Bereitschaft zur Schichtarbeit
- Freude am Reisen
- Flexibilität,
- Loyalität
- Höflichkeit
Auch gute Kenntnisse in einer Fremdsprache, wie zum Beispiel Englisch, sowie mathematisches Denkvermögen und Computerkenntnisse helfen dir in diesem Beruf weiter. Wenn du darüber hinaus noch gerne im Team arbeitest, äußerst motiviert und strapazierfähig bist, also auch in schwierigen Situationen die Ruhe bewahrst und höflich bleibst, ist dieser Beruf richtig für dich. Wenn du all diese Bedingungen erfüllst und zudem noch gerne unterwegs bist und mit Menschen aller Art zutun hast, steht dir nichts mehr im Wege, die Bahn als Zugbegleiter tatkräftig zu unterstützen und für einen exzellenten Service und reibungslosen Ablauf zu sorgen.
Gehalt: Was verdient man als Zugbegleiter?
Einen angenehmen Vorzug hat der Beruf allemal: Du wirst fürs Reisen bezahlt. Als Zugbegleiter verdienst du im Durchschnitt ein Jahresbruttogehalt von gut 33.000 Euro. Als Berufseinsteiger bekommst du mindestens etwa 22.000 Euro brutto per anno. Das obere Limit liegt bei einem Jahresbruttogehalt von rund 45.000 Euro. Gehälter können je nach tatsächlichem Aufgabengebiet und nach Bundesland abweichen. Mit 30.000 Euro brutto per Jahr im Durschnitt würdest du in Leipzig am wenigsten verdienen. In der Hauptstadt von Deutschland sind 34.000 Euro angegeben. Mit einem durchschnittlichen Jahresbruttogehalt von 42.000 Euro erhältst du in München am meisten, was an den gehobenen Lebenshaltungs- und Mietkosten liegen mag.
Quereinstieg: Voraussetzungen für den Einstieg als Zugbegleiter
Jobs in Verkehr und Transport sind gefragt. Der Grund ist einfach: Menschen werden immer von A nach B reisen und Güter werden immer transportiert werden müssen. Stellenangebote als Zugbegleiter in ganz Deutschland findest du auf unserer Jobbörse: Es gibt eine Vielzahl seriöser Stellenangebote in diesem Bereich. Du kannst deine Suche auch breiter definieren, um deine Erfolgstreffer zu erhöhen. Besonders wenn du dich für einen Job im Bereich Zugverkehr interessierst, kannst du in deiner Suche auch affine Suchbegriffe eingeben, wie Deutsche Bahn, Schaffner, Lokführer, Rangierbegleiter, Servicemitarbeiter, Kundenbetreuer oder Steward/ess.
Auch Quereinsteiger sind willkommen, und die Aussichten erhöhen sich, wenn diese aus affinen Berufsfeldern kommen und bereits Erfahrung in Service-, Technik- oder Tourismusberufen haben. Wenn du vorhast, über den Quereinstieg Zugbegleiter zu werden, kannst du eine zweijährige Umschulung machen, um die nötige Qualifikation zu erlangen. Vor allem die Deutsche Bahn bietet vielzählige Umschulungsmöglichkeiten. Und das ist nicht das Ende der Karriereleiter: Du kannst zum Zugchef aufsteigen oder Verkehrsbetriebswirtschaft studieren, um ins Management zu gehen.